Ab in die Eifel – Rover on Tour

Manchmal kommen die Leiter schon auf komische Ideen. Es war klar, dass unserer Rovergruppe, wie in den vergangenen Jahren auch, als sie noch Pfadfinder waren, im ersten Halbjahr ein Wochenende gemeinsam verbringen werden. Da es im Sommer in die Eifel nach Widdau geht, bot es sich an, an dem Wochenende mal die Gegend zu erkunden.
Gesagt, getan. Es wurden verschiedene Gemeinden und Pfadfinderstämme in der Nähe von Monschau angeschrieben und erhielten vom Stamm aus Lammersdorf die Antwort, dass unsere Rover gerne das Wochenende in deren Waggon verbringen können. Waggon? Okay, nun erst wurde die Homepage vom Stamm in Lammersdorf genauer betrachtet und der Waggon wurde virtuell erkundet.

Also machte sich am ersten Freitag im März die kleine Gruppe am späten Nachmittag auf den Weg. Da die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort noch nicht klar waren, wurde noch der Rewe in Lüdo angefahren. Für das Abendessen und Frühstück mussten die Zutaten eingekauft werden. Dass dabei mehr als das halbe Budget investiert worden ist, warf die Leiter etwas aus der Bahn.

In Lammersdorf angekommen, konnte der Waggon erkundet werden. Nach dem Einräumen und gemütlich machen im Waggon wurde Teig fürs Brot geknetet und in den Ofen geschoben. Während der Kuchen das Brot vor sich hinbuck, konnte der Nudelnteig gemacht werden und die Tomatensoße wurde gekocht. Mit Skepsis wurde die Menge der entstandenen Nudeln betrachtet, da es allerdings wohl doch relativ kräftige Badnnudeln geworden waren, war die Sättigung doch gegeben.


Nach Spüldienst in der Küche und Klugscheißern im Aufenthaltsraum und einem Blick auf die Uhr wurde schon gegen 11 Uhr Zapfenstreich gespielt. Der nächste Tag sollte anstrengend werden und da hieß es zeitig aufstehen.

Am Samstag klingelten um 8 Uhr die Wecker und nach dem Frühstück mit selbstgemachtem Kuchen Brot wurden auch direkt die Lunchboxen gepackt und die Rover machten sich auf den Weg.

Wurden während der ersten 500m noch die Rufe laut

“Wie weit ist es denn noch?”

“Wo gehen wir denn hin?”

“Müssen wir noch lange laufen?”

“Wann sind wir endlich da?”

So begann die Wanderung nach Widdau recht entspannt. Unterwegs entdeckte die Gruppe nicht nur neue Wege, sondern auch den ein oder anderen Spielplatz.

Trotz dass noch Forstarbeiten im Wald stattfanden, durften wir nach Rücksprache mit dem Förster die Absperrung durchqueren. Bei der ein oder anderen Weggabelung waren sich die Leiter nicht so recht einig, welchen Pfad genommen werden sollte. Der ein oder andere Weg barg dann doch eine Überraschung und nicht alle kamen trockenen Fußes zum Schluss in Widdau am Zeltplatz an.

Dort konnten wir schon feststellen, dass der Kontakt im Sommer für die Eltern zur Herausforderung werden wird. Am Zeltplatz selbst gibt es keinen Handyempfang, nur anderthalb Kilometer entfernt konnte mit Müh und Not die ein oder andere Nachricht empfangen werden.

Der Zeltplatz selbst liegt direkt an der Rur. Es wird im Sommer interessant sein, wie viel Verkehr an der direkt vorbeiführenden Kreisstraße sein wird.

Nach gut 10km Wanderung war nun eine längere Pause angesagt. Der Rückweg mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln war nicht möglich, da die Haltestellen am Wochenende verwaist waren. Christian machte sich hoffnungsvoll auf den Weg nach Monschau und wollte von da aus nach Lammersdorf, um den Bulli zu holen.

Der Rest der Gruppe kehrte in die einzige Gastwirtschaft vor Ort ein und stärkte sich mit einem Imbiss. Da es in Widdau nur wenige Quadratmeter mit Handyempfang gibt, war eine Kommunikation miteinander kaum möglich. Als der Gruppe klar war, dass Christian mit dem Bus bis nach Lammersdorf mehrer Stunden brauchen würde, wurde der Rückweg angetreten. Der ein oder andere Weg wurde vermieden, um nicht erneut ein Fußbad zu nehmen.

Nach einem Drittel des Rückweges erreichte Christian doch die kleine Gruppe und so konnten alle gemeinsam zum nächsten Supermarkt fahren und Zutaten für das Abendbrot und Frühstück holen.

Erschöpft kamen alle am frühen Abend im Waggon an. Nach einer kurzen Ruhepause wurde nochmals ein Brot in den Backofen geschoben. Für das Abendprogramm wurde der Beamer startklar gemacht und eine Vorauswahl getroffen. Nach den ersten Folgen von “Hazbil Hotel”, die mit Rücksicht auf die Leiter auf deutsch geschaut wurden, flimmerte noch “Bully Parade” über die Leinwand, während Pfannkuchen mit Nougatbits verspeist wurden.

Wiedererwartend endete der Abend doch noch am selben Tag. Relativ schnell schlief der Großteil der Gruppe ein, was für den ein oder anderen jedoch eine sehr laute Geräuschkulisse bot, und so vom erholsamen Schlaf abhielt. Trotzdem wachten alle relativ zeitig am Sonntag auf. Nach einem ausgiebigem Frühstück mit reichlicher Auswahl an Belag, wurde zusammen geräumt und im Anschluss ausgiebig cooperatives Rommee gespielt. Mit Black Jack und Poker endete dann auch die Zeit im Waggon.

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