10 Jahre DPSG-Lütgendortmund – eine lange und doch so kurze Zeit
Gut erinnere ich mich noch an unsere allererste Gruppenstunde am 8. Oktober 1976. Wie gespannt waren wir Leiter, ob überhaupt Kinder den Weg zu uns finden würden und, wenn ja, wieviele – 2, 10, 15? Was für eine Freude, als wir gleich 25 neue Wölflinge am ersten Tag aufnehmen konnten. Zunächst gab es vor allem Spiele zum Kennenlernen und dann einige Wochen später, das erste Projekt – “die alte Ritterzeit”. Wie aufregend war es, Lieder und Geschichten aus dieser Zeit zu finden, zu singen oder zu hören. Wie großartig waren unsere selbstgefertigten Kostüme beim großen Fest um “Rittersaal”. Wieviel Spaß hatten wir miteinander!
Ja, Spaß gemacht haben eigentlich d. ganzen 10 Jahre. Überall im Leben gibt es Hochs” und “Tiefs”, so auch bei uns. Aber niemals haben wir resigniert. Wir haben versucht, die Zeit der “Flaute” als Zeit zur “Wiederbelebung” und zur “Besinnung auf das Wesentliche” zu nutzen – und dann entsprechend weiterzumachen.
Jeder DPSG-ler wird sich speziell an andere Ereignisse erinnern. Meine Erinnerungen gelten zum Beispiel den Sommerlagern. Wie oft bin ich nach einem Lager müde und kaputt in Lütuendortmund aus dem Bus gestiegen und habe gesagt: “Das war mein letztes Lager!” Und jedesmal hatte ich diesen “Beschluß” schon nach wenigen Wochen völlig vergessen, wenn es darum ging, das nächste Lager zu planen.
Manchesmal war ich auch enttäuscht, wenn Eltern bei unserer Ankunft, ohne ein weiteres Wort an uns Leiter zu verlieren, ihre Kinder samt Gepäck ins Auto luden und abbrausten.
Aber natürlich gab es auch andere Eltern, die uns immer hilfreich zur Seite standen, wenn wir sie brauchten!
Als besonders schöne Lager werden mir immer St. Ottilien und Wolfach in Erinnerung bleiben. Die Gastfreundschaft der Benediktinermönche und der Familie Bühler war ein Lichtblick und eine große Hilfe im Laufe der Lager.
Wieviele Wochenendfahrten und Leiterschulungen ich in diesen 10 Jahren gemacht habe, kann ich kaum noch zählen. Es war immer interessant, neue Menschen kennenzulernen und Erfahrungen mit Leitern anderer Stämme auszutauschen.
Dankbar erinnere ich mich auch an meinen Woodbadge-Vorbereitungskurs in Rüthen, den ich nach 9 Jahren DPSG-Zugehörigkeit (gezwungenermaßen) besucht habe und der sich dann als so wichtig für mich und meine weitere Arbeit in der DPSG erwiesen hat. 9 Tage lang haben wir versucht, uns tiefer mit den Grundideen der Pfadfinderei auseinanderzusetzen, Eine schöne und wertvolle Zeit.
Und dann all’die Feste, die wir gefeiert haben, wie sie fielen.
- 1979 – Die DPSG in Deutschland wird 50 Jahre alt. Ein Wochenende lang verwandelten wir das Pfarrheim in ein DPSG-Lager.
- 1981 – Die DPSG-Lütgendortmund wird 5 Jahre alt. Wir waren stolz auf diese fünf Jahre.
- 1986 – Die DPSG-Lütgendortmund ist den Kinderschuhen entwachsen und gehört fest zum Gemeindeleben Lütgendortmund.
Eine ganz besondere Freude erlebte ich beim letzten Stufenwechsel, als mir völlig überraschend eine Leinwand überreicht wurde, auf der alle Lager, an denen ich teilgenommen hatte, vermerkt waren. Mit 10 Lagern in 9 Jahren war ich Lagerkönig. Diese Leinwand wird immer einen Ehrenplatz bei mir einnehmen.
Vieles fällt mir noch ein, was ich erzählen könnte, aber ich glaube, es reicht für heute.
Es ist schön zu wissen, daß so viele ein Stück ihres Lebensweges mit uns
gemeinsam gegangen sind.
Birgitt Götz
Grußworte zum 10jährigen Jubiläum
Liebe Pfadfinder in Lütgendortmund!
Einige Zeit war ich bei Euch Kurat. So möchte ich Euch zu Euerem Jubiläum gratulieren. Zehn Jahre Jugendarbeit ist eine lange Zeit, viele Mädchen und Jungen und Erwachsene haben bei Euch in den zehn Jahren viel erlebt, Erfahrungen gemacht, die nicht nur ihr Leben streiften.
Was können wir, was konnten wir den jungen Menschen, die zu uns gekommen sind, geben?
Wir haben sicherlich keine Rezepte für ein glückliches Leben, auch sind wir keine Schule für das Leben, wir können nur eine Strecke des Lebensweges miteinander gehen.
Wir geben keinen Glauben, denn Glaube ist nicht produzierbar oder erlernbar. Gott ist nur erfahrbar im eigenen Leben, in den Höhen und Tiefen einer gemeinsamen Suche nach ihm.
Wir können nicht die Liebe iehren, wie man ein Handwerk lehrt.
Auch die Liebe, zu der wir doch als Christen berufen sind, laßt sich nicht probieren. Die Erfahrung der Freude, des Leides und der Lust läßt uns einen Weg erahnen, der zwar nicht leichter, aber glücklicher ist, einen Weg zu dem Vorwärtsstreben und Umkehr gehören.
Wir können den jungen Menschen, die zu uns kommen,auch keine Heimat, kein Zuhause geben, denn sie bleiben doch nicht bei uns. Aber sie können erfahren, daß die Anstrengung des Herzens eines Jeden Gemeinschaft entstehen läßt, die Heimat und Zuhause geben kann.
Wir wollen aber mit all unserem Zusammensein und unserem gemeinsamen Erleben Brandstifter sein, die die Sehnsucht nach einem besseren Leben schüren. Gott gebe, daß diese Sehnsucht in all denen, die bei uns sind oder waren, brennt. Dieses bessere Leben gibt es noch nicht, wird es aber einmal geben, ein Leben in Gerechtigkeit und Liebe.
Laßt das Feuer dieser Sehnsucht nicht ausgehen, es wird Euch zu Gott, zur Gemeinschaft und zur Liebe führen.
Gut Pfad!
Euer ehemaliger Kurat
Lothar Weiß
Liebe Gemeinde, liebe Eltern und Mitglieder!
10 Jahre gibt es jetzt unseren Pfadfinderstamm in unserer Gemeinde. Neben einem Grund zum Feiern sicher auch ein Grund für einen Rückblick und Ausblick.
Ich möchte den Blick auf zwei Dinge lenken:
a) Es ist uns in den letzten !0 Jahren gelungen, ständig ein Angebot für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde zu steilen. In diesen. Zusammenhang möchte ich ganz besonders den Leitern der letzten 10 Jahre danken, da mit dem Leiten einer Gruppe ein großes Engagement verbunden ist. So müssen die Leiter, die alle volljährig sein müssen, eine mehrstufige Ausbildung durchlaufen, an deren Ende sogar eine schriftliche Arbeit anzufertigen ist.
Sie müssen die Gruppenstunden entsprechend der Verbandsordnung leiten und die Weiterbildungsangebote auf den verschiedenen Ebenen nutzen. Dies ist mit einem Abend pro Woche nicht zu schaffen. Daher mein großer Dank an alle, die dies auf sich nahmen.
b) Die Arbeitsweise der Pfadfinder ist für “Außenstehende” nicht leicht zu durchschauen. Oft gab es auch Konflikte zwischen uns und der Gemeinde, wobei es sicher beide Seiten nicht leicht miteinander hatten.
Ich wünsche mir daher für die nächsten Jahre eine gute, ehrliche und von Toleranz geprägte Zusammenarbeit in der Gemeinde, eine Zusammenarbeit, bei der das “Anderssein” des jeweils anderen akzeptiert wird, bei der jeder seine spezifischen Fähigkeiten einbringen kann, ohne daß es zu Konkurrenzkampf oder Konkurrenzangst kommt.
10 Jahre Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg in Lütgendortmund
Mit großer Freude feiert der Stamm Lütgendortmund der DPSG sein 10-jähriges Bestehen.
Nachdem die Jugendarbeit viele Jahre in unserer Gemeinde brach lag, war es schon ein mutiger Schritt einiger engagierter, junger Leute, als sie 1976 beschlossen, einen Stamm der DPSG in unserer Gemeinde aufzubauen.
Schon bald danach spürte man bei den wöchentlichen Gruppenstunden eine große Begeisterung der Kinder und Jugendlichen, die den Stamm zur mitgliederstärksten Vereinigung der Gemeinde führte.
Höhepunkt der jährlichen Gruppenarbeit ist das Sommerlager. Viel ist zu tun, um ein Sommerlager zu einem nachhaltigen Erlebnis werden zu lassen. Aber all die Arbeit und Mühe ist vergessen, wenn am Ende eines Lagers die Kinder traurig auseinander gehen.
Mit berechtigtem Stolz kann der Stamm auf die vergangenen 10 Jahre zurückblicken. An dieser Stelle möchte ich allen Leitern für ihren unermüdlichen Einsatz danken, ohne deren Begeisterungsfähigkeit für die christliche Pfadfinderarbeit es nicht möglich gewesen wäre, den Stamm über alle Höhen und Tiefen zu geleiten.
Ausruhen wird sich der Stamm wohl kaum wollen; er darf es auch nicht.
Er wird seine Aufgabe, christliche Jugendarbeit zu leisten, stets neu begreifen und sich ihr immer wieder stellen.
Möge ihm ständige Einsicht und Freude, Mut und Ausdauer geschenkt sein!
Herzliche Glückwünsche und Gottes Segen für die Zukunft.
Wilfried
Liebe Pfadfinder und Pfadfinderinnen im Stamm Lütgendortmund!
Zum 10jährigen Jubiläum Eures Stammes spreche ich Euch persönlich meine herzlichen Glückwünsche aus.
4 Jahre lang gehörte ich selber zu Euch und Eurem Stamm. Ich bin dankbar für diese Zeit und für die Menschen, denen ich begegnen durfte.
Mit meinen Wünschen zum Jubiläum möchte ich aber auch all jenen meinen besonderen Dank sagen, die in der Vergangenheit den Stamm Lütgendortmund geprägt, getragen und mitgestaltet haben.
Eure Jubiläumsfeier bereite allen Mitgliedern und Gästen viel Freude, festige Eure Gemeinschaft und trage dazu bei, froh und gestärkt im pfadfinderischen Geist in die Zukunft aufzubrechen, d.h.:
unterwegs zu sein in Gebieten, die noch keiner kennt;
sich neuen Erfahrungen zu öffnen;
sich auf Abenteuer einzulassen;
sich frei zu halten von den Zwängen immer wiederkehrender Abläufe;
und schließlich den Weg der Begegnung mit sich selbst, mit den anderen und mit Gott immer aufs neue zu wagen.
Dazu wünsche ich Euch viel Geschick, Mut und Vertrauen!
Euer
Heinz-Josef Forsthaus
Liebe Pfadfinder
Durch die Mitgliedschaft meiner Kinder seit der Gründung vor zehn Jahren und meine Mitarbeit über einige Jahre fühle ich mich dem Stamm Lütgendortmund eng verbunden; er ist mir “ans Herz gewachsen”.
Über die üblichen Glückwünsche zum Jubiläum hinaus wünsche ich dem DPSG-Stamm Lütgendortmund und den für ihn Verantwortlichen
aufgeschlossene, interessierte Mitglieder,
christlich motivierte, verantwortungsbewußte Leiter und Mitarbeiter,
wohlwollende, zur Mitarbeit bereite Eltern und Familienangehörige,
eine Gemeinde, die kirchlich-verbandliche Jugendarbeit mitträgt und stützt.
Bei solchen Voraussetzungen ist mir um die Zukunft unseres Pfadfinderstammes nicht bange!
Marianne Gehrmann
Auszug aus einem Brief von Magda Becker anläßlich des 5-jährigen Bestehens der DPSG-Lütgendortmund
Liebe Pfadfinder in St. Magdalena, Lütgendortmund!
Ja, Ihr seid aus Eurem Schneckenhaus gekrochen.
Von den Verbänden im BDKJ habt Ihr Euch die DPSG ausgesucht. Eine gute Wahl!
Dann habt Ihr Euch ins Zeug gelegt und es entstand ein Stamm, der sich sehen lassen kann.
Her sich sehen lassen kann, gibt ein gutes Beispiel – legt Zeugnis ab.
Fünf Jahre sind es erst her, aber so viel Freude hat es gebracht, so viel Arbeit, so viel Erfolg, so viel Hilfe für so viele junge Menschen!
Den Anfang durfte ich miterleben und er hat mir und andern den Mut gegeben, eine weitere Stammesgründung zu wagen. Vielleicht sind wir nicht immer die Besten, aber wo wir sind, gibt es schon mal nichts schlechteres.
Laßt Euch also heute beglückwünschen, freut Euch ausgiebig über alles Gute, das durch Euch in Eurer Gemeinde entstanden ist.
Laßt Euch nie für längere Zeit entmutigen!
Bedenkt Ihr wohl auch, welche Verpflichtung Euch daraus entsteht?
z.B. Gemeinde mitgestalten, das heißt auch, in die Ämter der Gemeinde
hineinwachsen. Keine Jugend währt ewig.
Ihr seid Gemeinde und als Pfadfinder darin geübt, neue Wege zu gehen. Es
versteht sich von selbst, daß von Euch noch viel erwartet wird!
Gottes Segen auf allen Wegen wünscht Euch
Eure Magda Becker